Intersektionalität: „Precious – Das Leben ist kostbar“ Download (PDF 529,2 kB) 728 mal heruntergeladen

Das Modul thematisiert die Komplexität von Diskriminierungsformen in einer neoliberalen und postkolonialen Gesellschaft wie diese in den 80er Jahren in den USA. Anhand des Films „Precious – Das Leben ist kostbar“ wird auf die Verflechtung von Diskriminierungsformen und deren gegenseitige Verstärkung hingewiesen. Das Sujet und die Charaktere des Films bieten eine große Vielfalt an Diskriminierungsformen, die relativ leicht von den Teilnehmer_innen als solche erkannt werden. Jedoch sind die Charaktere nicht in starren Opfer-Täter_innen-Rollen fixiert, sondern zeigen dem Publikum die flexible Grenze zwischen Opfertum und Täter_innenschaft, was das Konzept „Intersektionalität“ noch transparenter macht. Außer der Vielfalt an Charakteren bietet der Film eine Vielfalt an Kontexten, in denen Diskriminierung stattfindet – Familie, Schule, auf der Straße, im Krankenhaus etc. Dies erlaubt den Teilnehmer_innen, Diskriminierung als allgegenwärtiges Handeln wahrzunehmen, bei dem sie Opfer und gleich danach Täter_innen sein können. Das heißt eine Analyse des Filmes aus Perspektive der Intersektionalität geschieht hier nicht isoliert und abstrakt, sondern im Sinne einer Problematik von der niemand ausgenommen ist.
Anhand der hier vorgeschlagenen Übungen bietet das Modul eine intensive Beschäftigung mit dem komplexen Thema der Intersektionalität und zwar in ihrer alltäglichen Dimension. Das Modul zielt auf die Herstellung der direkten Beziehung von abstrakten und komplexen Themen des Alltags einer/eines jeden Einzelnen. Darüber hinaus regt in diesem Modul die Beschäftigung mit der Kunstform Film zur Beschäftigung und bewussten Wahrnehmung dieser ästhetischen Dimensionen an – Bilder, Farben, Handlung, Filmplakate, Sprache. Damit zielt das Modul auf eine Achtsamkeit bei der Wahrnehmung anderer ästhetischer Formate wie Werbeplakate, Bilder etc. ab.
Die hier vorgestellten Übungen können ausgebaut oder auch gekürzt durchgeführt werden. Ein zentrales Ziel dieses Moduls ist es, den Wortschatz und die Sprachfertigkeiten der Lernenden zu fördern.
Erstellt im Rahmen des ESF-Projektes Netzwerk ePSA. Gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Beschreibung
Das Modul thematisiert die Komplexität von Diskriminierungsformen in einer neoliberalen und postkolonialen Gesellschaft wie diese in den 80er Jahren in den USA.
Aufgabe
Texte verstehen und geschichtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge herstellen
- Texte formal und inhaltlich erschließen
- Unterschiedliche Medien als Informationsquelle nutzen und kritisch entschlüsseln
- Für die heutige Zeit prägende historische Ereignisse kennen
Schreiben und Standpunkte darlegen
- Texte mit unterschiedlichen Schreibabsichten verfassen
- Informationen bearbeiten und schriftlich wiedergeben
- Grundregeln der Rechtschreibung sowie die Grundgrammatik richtig anwenden
Partizipieren und mündlich kommunizieren
- Sich selbst als handelnde Person mit spezifischen Rechten begreifen
- Sprache anlassgemäß, partner_innengerecht und sozial verantwortlich gebrauchen
- Anliegen vorbringen, Meinungen vertreten und politische Position beziehen
- Lerninhalte
- e-PSA
- Module
- Themen
- Kulturen und Diskurse (ePSA)
- Kompetenzfelder
- Deutsch, Kommunikation und Gesellschaft (DKG)